Mehr Offenheit für Innovationen. Was nicht nur Russwurm ärgert: „Anstatt alles daranzusetzen, dass wir im Innovationswettbewerb besser und schneller werden, reden wir über Verbote.“ Beispiele? Speichern von Klimagas unter der Erde (kurz „CCS“) – bei uns verboten. Gas fördern durch Fracking – bei uns verboten. Grüne Gentechnik beim Pflanzenzüchten – bei uns verboten. Erfindungen und Entwicklungen müssen bessere Chancen bekommen. Der Markt sollte dann entscheiden, was die beste Lösung ist.
Preiswerte Energie. Nicht wettbewerbsfähige Energiepreise gefährden vor allem Stahl-, Metall-, Glas-, Chemie- und Papier-Hersteller. Für Strom löhnen die Firmen dreieinhalbmal so viel wie die Konkurrenz in den USA. „Hier muss der Staat zügig helfen, sonst droht die De-Industrialisierung“, warnt das IW. Die Regierung solle die Stromsteuer auf das europäische Minimum senken. Wirtschaftsminister Robert Habeck möchte energieintensiven Unternehmen mit einem „Industriestrompreis“ helfen, die Debatte dauert an.
Weniger Steuern. Fast 30 Prozent Steuern kassiert der Staat im Durchschnitt vom Gewinn der Unternehmen – deutlich mehr als in anderen Ländern. Perspektivisch müsse „eine im internationalen Vergleich übliche Steuerbelastung von maximal 25 Prozent“ erreicht werden, fordert der BDI.
Mehr Fachkräfte. Den Arbeitskräftemangel muss die Regierung noch stärker anpacken. Deutschland muss jedenfalls mehr Fachkräfte im Ausland anwerben. Das allein kann aber den demografischen Wandel, also das starke Altern unserer Gesellschaft, nicht auffangen. „Wir werden alle länger arbeiten müssen“, sagt Arbeitgeberpräsident Dulger, „die Rente sollte an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden.“ Die 2014 eingeführte abschlagsfreie Frührente („Rente mit 63“) müsse sofort abgeschafft werden.