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... ein Airbag?

Seit es Autos gibt, ist ein Frontalaufprall eine der häufigsten Unfallarten, die zum Tod der Insassen führte. Schon 1951 hatte der Münchner Erfinder Walter Linderer die Idee, ein sich aufblasender Luftsack könnte davor schützen. Von seinem Patent bis zur Serienreife dauerte es bis ins Jahr 1981: Da lief der Mercedes W126 als erstes Auto mit Airbag vom Band.

Das Prinzip: Beim Aufprall leitet ein Steuergerät die Zündung eines Gasgenerators ein. Dabei wird durch einen elektrischen Impuls ein Draht erhitzt, der eine Zündpille entzündet. Dann kommt es nicht etwa zu einer Explosion, sondern zum kontrollierten Abbrand einer sogenannten Treibladung.

 

Neue Entwicklungen machen Airbags zunehmend anpassungsfähiger

In dieser reagiert ein Gas mit einem Oxidator. Als Gas nutzt man mittlerweile meist Guanidinnitrat, das in der Regel mit Kupfer- oder Eisenoxid reagiert. Stickstoff, Kohlendioxid und Wasserdampf entstehen und füllen unter hohem Druck den Luftsack in 30 bis 35 Millisekunden. Beim Beifahrer- oder Seiten-Airbag kommt aufgrund des höheren Volumens zusätzlich eine Mischung aus Argon und Helium zum Einsatz.

„Derzeit arbeiten Hersteller an immer adaptiveren Airbags“, erklärt Jörg Fehr, Experte für Fahrzeugsicherheit von der Universität Stuttgart. Dabei passt sich die Füllgeschwindigkeit an die Intensität des Aufpralls an. „Künftig könnten die Systeme auch auf das Gewicht und die Lage der Insassen reagieren.“ Zudem seien zuletzt externe Airbags entlang der Seitentüren mit komplexer Sensorik entwickelt worden. Laut Studien fallen dadurch Verletzungen für die Insassen um 40 Prozent weniger schwer aus.