Wie reagieren Unternehmen auf die schwierige Lage?
Einige verschieben bei ihren Kraftwerken die Umstellung von Kohle auf Gas. Zudem gilt es, möglichst bald eine Vielzahl der Prozesse zu elektrifizieren, auch für die Energiewende. Vor allem sehen wir aber bei vielen Betrieben schon Rückgänge in der Produktion aufgrund der starken Preisanstiege.
Kohle statt Gas – ist das eine Alternative?
Zwar kam Kohle zuletzt zu 45 Prozent aus Russland. Aber es gibt genug andere Lieferländer wie Australien, Kolumbien, die USA und Südafrika. Durch den Wegfall eines großen Anbieters sind aber auch hier Preiseffekte zu erwarten.
Was bringt der Import von verflüssigtem Erdgas (LNG)?
LNG-Gas ist die zentrale Alternative. Allerdings ist der Mehrimport aufgrund begrenzter und langfristig gebundener Mengen kurzfristig schwierig. Das Hauptproblem aber liegt in der europäischen Verteilinfrastruktur ausgehend von den bestehenden Terminals, vor allem in Westeuropa. Die fehlt bisher.
Zur Energiewende: Sollten wir da noch mehr Tempo machen?
Wir müssen sie forcieren. Mehr in Windkraft und Photovoltaik investieren. Den Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd – und die Genehmigungsverfahren dafür – beschleunigen. Gut, dass die Regierung da ambitionierte Pläne hat.