Bio-Schmierstoffe für schwere Arbeite
Der schwäbische Traditionsbetrieb setzt dabei auf drei Verfahren. Erstens: die „sanfte Spaltung“. „Hier trennen wir die Öl-Wasser-Phasen des Gebrauchsöls voneinander, entfernen Ablagerungen durch Filtration und reinigen es“, erklärt der Manager.
Zweitens: Recycling mit Raffination. Die Altöle durchlaufen mehrere Prozessschritte, dabei werden alle zersetzbaren Bestandteile entfernt. „So entsteht ein nachhaltiges Basisöl, das nahezu abfallfrei ist“, sagt Wranik.
Drittens: die Neuentwicklung aus biogenen Rohstoffen von Pflanzen und Tieren. Dieses Verfahren nutzt Z+G bereits in der Land- und Forstwirtschaft: Bio-Schmierstoffe wie wasserbasierte Öle für Kettensäge und Rasenmäher sind bereits auf dem Markt. Wranik: „Was hier gilt, setzen wir nun auch bei Schmierstoffen für die Metallbearbeitung um!“ Heißt: Bald gibt’s umweltverträgliche Kühlschmierstoffe, Schleiföle und Drahtziehmittel.
Der recycelte Industrieschmierstoff verbessert die Abfall- und CO2-Bilanz der Metallbetriebe. Zudem spart er gegenüber Frischöl enorm viel Geld: „Zwischen 30 und 50 Prozent“, schätzt der Manager. Außerdem zeigt ein Vergleich von Schleiföl aus fossilen Rohstoffen gegenüber Schleiföl aus biogenen Rohstoffen beim ökologischen Fußabdruck eine enorme CO2-Ersparnis von 1.600 Gramm je Kilo.
Schon seit Jahren arbeitet das Unternehmen erfolgreich an der Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks und darf sich seit Januar 2020 als erstes Chemieunternehmen in Baden-Württemberg „klimaneutraler Standort“ nennen.