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Warum eigentlich  setzt Gesundheit auf Big Data?

Biberach. Gesundheits-Apps, Telemedizin, vernetzte Praxen: „Alles wird immer digitaler. Auch bei uns“, sagt Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung beim Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim, das auch einen Standort in Biberach hat. Das Ziel: Die Gesundheit von Mensch und Tier verbessern.

Digitalisierung in der Medizin

„Wir nutzen künstliche Intelligenz, Robotik, Big Data und viele andere digitale Technologien, um damit bereits heute eine schnellere Medikamentenentwicklung sowie künftig eine verbesserte Prävention und Früherkennung von Erkrankungen zu ermöglichen“, so Schmelmer. Neue Medikamente bräuchten oft zehn Jahre von der Forschung bis zur Anwendung. Datenbanken würden helfen, schneller die richtigen Studien für die Patienten zu finden: „Die Ergebnisse werten wir in Echtzeit aus. So kommen neue Medikamente künftig früher bei den Patienten an, die sie dringend benötigen.“

 

Digitale Sprachanalysen

Ein aktuelles Projekt sind Programme, die über Sprachanalysen schon früh das Risiko einer psychischen Erkrankung wie Schizophrenie erkennen. Ist die Diagnose gesichert, kann man die Krankheit im besten Fall früh behandeln und den Krankheitsverlauf verlangsamen oder sogar stoppen. Solche Programme funktionieren übrigens auch bei Tieren: „Soundtalks“, ein Audiomonitoring-System, erprobt Boehringer Ingelheim momentan in der Nutztierhaltung.